Wie in Ascheberg, verlief auch in Ottmarsbocholt die Entwicklung nicht kontinuierlich, sondern wurde durch Inflationen, zwei Weltkriege und anschließendem wirtschaftlichen Zusammenbruch erschwert. In den Jahren bis 1950 musste manches Mal zurückgesteckt werden.
Auch bei der 1901 gegründeten Bäuerlichen in Rinkerode wurde der Geschäftsbetrieb quasi mit einer Sackkarre aufgenommen. Zum Aufsichtsratsvorsitzenden wurde Heinrich Rehbaum gewählt, ihm zur Seite als Vorstandsvorsitzender stand Theodor Wöstmann. Erklärtes Ziel war, die Leistungsfähigkeit der örtlichen landwirtschaftlichen Betriebe durch gemeinsamen Einkauf von Betriebsmitteln und Verkauf von Agrarerzeugnissen zu erhöhen. Die Bäuerliche Rinkerode hat damit entscheidend zum Bestand und zur Entwicklung der Landwirtschaft im Raum Rinkerode beigetragen.
Die stetige Aufwärtsentwicklung der ersten Jahrzehnte wurde in Ascheberg, Ottmarsbocholt und Rinkerode durch die Kriegswirren gebremst. 1948 musste man wieder beim Punkt Null anfangen. Doch in den 50-er und 60-er Jahren setzte neuer Aufschwung und erfolgreicher Wiederaufbau ein - unter anderem abzulesen an zahlreichen Baumaßnahmen für die erforderliche Erweiterung der Kapazitäten sowie durch die Ausweitung der jeweiligen Geschäftsfelder.