Über die Raiffeisen Ascheberg eG – Von 1900 bis zum heutigen Tag.

Wir zählen drei Geschäftsstellen im Münsterland und gerne erzählen wir Ihnen unsere Geschichte.

In Ascheberg fand die Initialzündung zur Genossenschaft am 16. Januar 1900 statt, als die insgesamt 75 Initiatoren beim Amtsgericht in Lüdinghausen die Gründung der „Ein- und Verkaufsgenossenschaft bäuerlicher Bezugsartikel” beantragten. Knapp einen Monat später, am 14. Februar 1900, wurde dort dann die amtliche Eintragung ins Register von 19 Mitgliedern vollzogen.

Die erste Eintragung im Protokollbuch der „Bäuerlichen”, in dem mit damals üblicher Sütterlin-Schrift die wichtigsten Fakten aller Generalversammlungen festgehalten wurden, stammt vom 5. März 1900. Darin wurde Rentmeister Neuhaus zum Aufsichtsratsvorsitzenden bestimmt. Als Vorstandsvorsitzender amtierte Rudolf Wentrup. Kreditaufnahme und überhaupt die ersten Anstrengungen machen aus heutiger Sicht deutlich, dass die Genossenschaft einen schweren Start hatte. Trotzdem ging es langsam bergauf, wie aus den weiteren Erwähnungen im Protokollbuch zu erkennen ist.

Die 27 Landwirte aus Ottmarsbocholt, die am 15. Januar 1900 zusammen kamen und die „Bäuerliche Bezugs- und Absatzgenossenschaft Ottmarsbocholt e.G.” gründeten, setzten gleichfalls auf das urgenossenschaftliche Prinzip der Selbsthilfe, das für individuelle Eigenverantwortung und für solidarische Bündelung der Kräfte in Wirtschaft und Gesellschaft steht. Aufsichtsratsvorsitzender war August Osthues, als Vorstandsvorsitzender wurde Josef Wintrup gewählt.

Wie in Ascheberg, verlief auch in Ottmarsbocholt die Entwicklung nicht kontinuierlich, sondern wurde durch Inflationen, zwei Weltkriege und anschließendem wirtschaftlichen Zusammenbruch erschwert. In den Jahren bis 1950 musste manches Mal zurückgesteckt werden.

Auch bei der 1901 gegründeten Bäuerlichen in Rinkerode wurde der Geschäftsbetrieb quasi mit einer Sackkarre aufgenommen. Zum Aufsichtsratsvorsitzenden wurde Heinrich Rehbaum gewählt, ihm zur Seite als Vorstandsvorsitzender stand Theodor Wöstmann. Erklärtes Ziel war, die Leistungsfähigkeit der örtlichen landwirtschaftlichen Betriebe durch gemeinsamen Einkauf von Betriebsmitteln und Verkauf von Agrarerzeugnissen zu erhöhen. Die Bäuerliche Rinkerode hat damit entscheidend zum Bestand und zur Entwicklung der Landwirtschaft im Raum Rinkerode beigetragen.

Die stetige Aufwärtsentwicklung der ersten Jahrzehnte wurde in Ascheberg, Ottmarsbocholt und Rinkerode durch die Kriegswirren gebremst. 1948 musste man wieder beim Punkt Null anfangen. Doch in den 50-er und 60-er Jahren setzte neuer Aufschwung und erfolgreicher Wiederaufbau ein - unter anderem abzulesen an zahlreichen Baumaßnahmen für die erforderliche Erweiterung der Kapazitäten sowie durch die Ausweitung der jeweiligen Geschäftsfelder.

Die Raiffeisen Ascheberg eG ist heute ein leistungsfähiger Einkaufs- und Verkaufspartner für die Landwirte in der Region, deren Marktstellung und Marktbedeutung von Jahr zu Jahr wächst. Sie nimmt heute bei einem Jahresumsatz von 33,2 Millionen EURO mit 438 Mitgliedern und 24 Mitarbeitern einen der vorderen Plätze der Warengenossenschaften in Westfalen-Lippe ein.

Unser landwirtschaftliches Markt- und Dienstleistungsunternehmen versorgt in erster Linie die Mitglieder mit Betriebsmitteln, zum Beispiel Futter und Düngemittel, Getreide, Saatgut, Pflanzenschutzmittel sowie Brenn-und Kraftstoffe. Wir verarbeiten damit nahezu die gesamte Palette der Agrarerzeugnisse. Die Raiffeisenmärkte in Ascheberg, Rinkerode und Ottmarsbocholt statten unsere Mitglieder und Kunden mit allem für Haus, Hof, Tier und Garten aus. Wir versorgen die Region seit jeher schnell, zuverlässig und zu fairen Konditionen.

Gute Marktergebnisse und weniger Abhängigkeit von Staatshilfe sind unsere erklärten Ziele. Die tragenden Säulen sind die Brenn-und Kraftstoffe, sowie das landwirtschaftliche Geschäft. Fachkompetenz ist an allen drei Standorten gewährleistet.